14.01.2019 -
Pharma Fakten ist eine Initiative von deutschen Arzneimittelherstellern, die in Deutschland die Informationslage zum Thema Arzneimittel verbessern wollen. Auf der Webseite Pharma Fakten können alle interessierten Verbraucher nützliche Informationen zu Medizin, Medikamenten und der Pharmaindustrie im Allgemeinen erhalten. Bereits im April 2018 erschien ein Artikel über eine Studie aus dem Hause Deloitte über Industrie 4.0 in der Life Science-Branche, der einen näheren Blick wert ist.
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14.01.2019 -
Pharma Fakten ist eine Initiative von deutschen Arzneimittelherstellern, die in Deutschland die Informationslage zum Thema Arzneimittel verbessern wollen. Auf der Webseite Pharma Fakten können alle interessierten Verbraucher nützliche Informationen zu Medizin, Medikamenten und der Pharmaindustrie im Allgemeinen erhalten. Bereits im April 2018
erschien ein Artikel über eine Studie aus dem Hause Deloitte über Industrie 4.0 in der Life Science-Branche, der einen näheren Blick wert ist.
Steigende Gesundheitsausgaben
Deloitte ist eine international tätige Beratungsfirma, die voraussagt, dass der Wandel im Rahmen der Industrie 4.0 in der Life-Science Branche für tiefgreifende Veränderungen sorgen wird und es bereits schon tut. Eine 2018 veröffentlichte Studie gibt einen Überblick über aktuelle Trends in der Branche und legt dabei den Fokus auf den digitalen Wandel sowie die Vernetzung. Das Gesundheitswesen sieht sich vielen Veränderungen gegenüber. Die Ausgaben wachsen laut der Studie weiter an. Wurden 2015 noch sieben Milliarden US Dollar für Gesundheitsbelange ausgegeben, werden es laut einer Prognose 2020 bereits 8,7 Milliarden sein. Erklärungen für diesen Anstieg sind die bessere medizinische Versorgung in vielen Teilen der Welt aber auch die steigende Lebenserwartung in vielen Ländern. Der Anteil an Menschen über 65 Jahren wird 2021 bereits bei 11,5% liegen. Chronische Leiden und die typischen Zivilisationskrankheiten nehmen weiter zu. Das wird sich auch in den kommenden Jahren soweit voraussehbar, nicht ändern. Demenz und Diabetes betreffen Millionen von Menschen und ihre Behandlung verschlingt Milliarden von Dollar. Dies sind nur zwei Krankheiten, die verdeutlichen, dass sich in der Gesundheitsbranche weltweit einiges ändern muss und wird. Life Science wird smarter werden. Und das muss es auch.
Schöne neue Welt im Wachstum
Nicht nur Diabetes und Demenz werden in den kommenden Jahren Kosten erzeugen. Auch die Onkologie ist eine wichtige Sparte. Rheumatologie und sogenannte Orphan Drugs, also Arzneimittel gegen seltene Krankheiten, werden eine wichtige Rolle spielen. Ein Anstieg der Kosten von 2,4% jährlich wird von Deloitte vorhergesagt. Für die Betriebe, die diesem Wachstumsmarkt angehören, bedeutet dies, dass sie mit der Zeit gehen müssen. Fast monatlich kommen neue Technologien auf den Markt und es muss viel in Forschung und Entwicklung investiert werden, wenn die Unternehmen konkurrenzfähig sein wollen. Bei der Umsetzung der vierten industriellen Revolution hin in eine digitalisierte Welt soll aber trotzdem der Patient noch im Fokus aller Bemühungen stehen, auch wenn es oftmals um die Steigerung von Produktivität und um die Automatisierung von Prozessen geht. Deloitte vertritt die Meinung, dass sich die Digitalisierung tatsächlich positiv auswirkt, dass Studien immer effizienter werden und Ergebnisse in der Forschung schneller erzielt werden können, dank Robotern und Computern. Auch die verbesserte Datenverarbeitung und neue Big Data Technologien ermöglichen schnelleren Fortschritt. KI wird in der Arzneimittelforschung eingesetzt und 3D Drucker lassen sich schon teilweise in die Behandlung von Patienten integrieren. Dinge, die vor ein paar Jahrzehnten noch Stoff für Science-Fiction Romane waren, sind heute Realität.
Der Patient im Fokus
Am Ende soll der Patient der Gewinner dieser Entwicklung sein. Deloitte fand heraus, dass Patienten zu einem recht großen Anteil Vertrauen in die Branche haben. Drei Viertel der Befragten haben Vertrauen in Gesundheitsapps, die von Patientengruppen herausgegeben wurden. Bei Apps von Pharmakonzernen waren es jedoch nur etwa ein Drittel. Dabei streben die Pharmakonzerne eine Zusammenarbeit mit Betroffenen und deren Vertretern an. Sie wollen langfristig das Schubladendenken abbauen und breit informieren. Der Trend geht hin zu Transparenz, Zusammenarbeit und Vernetzung. Deloitte blickt optimistisch in die Zukunft, denn die Pharmabranche will sich mehr öffnen.
Es sollen mehr und mehr Partnerschaften mit Unternehmen aus der Technologiebranche entstehen, was die Digitalisierung und den Fortschritt fördert. Staat und Unternehmen möchten auf dem Gebiet der Forschung enger, vernetzter und transparenter zusammenarbeiten. Zulassungen und Produktentwicklungen sollen in enger Zusammenarbeit mit den Behörden vorangetrieben werden.
Dies alles sind laut Deloitte nicht nur Werbeslogans, sondern es sind Maßnahmen, die alle Pharmakonzerne ergreifen müssen, wenn sie in den kommenden Jahren mit der Konkurrenz mithalten wollen. Dies alles wird zur Herausforderung vor dem Hintergrund von immer neuen politischen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel der letzten Steuerreform in den Vereinigten Staaten von Amerika oder auch dem Preisdruck, dem Hersteller ausgesetzt sind. Die vierte industrielle Revolution steht einerseits noch am Anfang, ist aber auch wiederum schon voll im Gange. Wer jetzt noch nicht an seiner Digitalisierung arbeitet und das Unternehmen zukunftsfähig machen will, der gilt fast schon als abgehängt. Patienten können laut Deloitte also in eine Zukunft voller Innovationen, Technologien und Verbesserungen auf dem Gesundheitsmarkt blicken. Aber auch als Patient muss man sich auf den Fortschritt einlassen.
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