27.10.2022 -
Sie fragen sich wahrscheinlich, was ein Musik-Streamingdienst mit agilem Projektmanagement zu tun hat. Nicht viel, außer, dass Scrum dem Unternehmen Spotify den Durchbruch gebracht und zum Erfolg verholfen hat. Wenn Sie also eine Erfolgsgeschichte des agilen Managements hören wollen, dann lassen Sie sich die Geschichte von Spotify erzählen. Bei Spotify wurde in sechs Schritten vorgegangen, welche seither als die Spotify Methode bekannt sind. Michael Asshauer hat sich auf der Internetplattform machen! Mit dem Einstieg in Scrum beschäftigt und stellt in einem seiner Artikel die Spotify Methode vor. Wir fassen seinen Artikel im Folgenden für Sie zusammen.
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27.10.2022 -
Sie fragen sich wahrscheinlich, was ein Musik-Streamingdienst mit agilem Projektmanagement zu tun hat. Nicht viel, außer, dass Scrum dem Unternehmen Spotify den Durchbruch gebracht und zum Erfolg verholfen hat. Wenn Sie also eine Erfolgsgeschichte des agilen Managements hören wollen, dann lassen Sie sich die Geschichte von Spotify erzählen. Bei Spotify wurde in sechs Schritten vorgegangen, welche seither als die Spotify Methode bekannt sind. Michael Asshauer hat sich auf der Internetplattform machen! Mit dem Einstieg in Scrum beschäftigt und stellt in einem seiner Artikel die Spotify Methode vor. Wir fassen seinen Artikel im Folgenden für Sie zusammen.
Scrum light einführen
Im ‚Spotify-Modell‘ wird in Squads, Tribes, Chaptern und Gilden gearbeitet sowie mit Scrum. Dieser Artikel von Michael Asshauer konzentriert sich auf das Scrum bei Spotify. Es soll nicht um eine vollständige Anleitung zur Einführung von Scrum gehen, denn das wäre extrem komplex. Allerdings bietet der Artikel eine gute Übersicht über Scrum light, bei der mit etwa 20% des Aufwands bereits 80% der Erfolge von Scrum erzielt werden können. Klingt nach einem guten Einstiegsmodell und auch nach etwas für alle, die Scrum einmal ausprobieren wollen. Einer der enormen Vorteile von Scrum light ist, dass ein Team auch unabhängig von anderen Teams oder anderen Personen mit dem Scrum einfach so loslegen kann. Michael Asshauer sieht im Arbeiten in fest definierten Zeitperioden das Erfolgsgeheimnis von Scrum.
Der Rhythmus im Scrum
Diese Zeitperioden nennen sich Sprints. Sie dauern in der Regel zwei Wochen, können aber projektbezogen beliebig angepasst werden. Viele Teams, die in der Softwareentwicklung arbeiten, nutzen Scrum. Selbstverständlich hat es aber auch für andere Projekte riesige Vorteile. Erwarten Sie nicht, dass Ihr Team gleich beim ersten Sprint den durchschlagenden Erfolg hat. Scrum spielt sich aber recht schnell, nach zwei bis drei Sprints im Team, ein, und zeigt dann Erfolge. Mehr noch: Michael Asshauer ist davon überzeugt, dass jedes Team nach einigen Sprints die Methode voller Begeisterung annehmen und beibehalten wird. Die Leute arbeiten sehr bald eigenverantwortlicher und störungsfreier. Der Rhythmus macht‘s. Sobald sich ein Rhythmus aus Sprints eingespielt hat, zeigt Scrum bereits 80% seiner Wirkung und die Teamperformance steigt sichtlich an. Der Stress reduziert sich innerhalb des Teams und die Produktivität erhöht sich.
Die Vorbereitung
Alle im Team müssen sich bewusst machen, dass fortan ein zentraler Ort existiert, an dem alles geschieht. Dieser kann virtuell oder physisch sein. Dieser Ort ist das Scrum Board und es ist sozusagen das Gehirn des Teams. Die Meetings (täglich, wöchentlich oder auch pro Sprint einmalig) müssen unbedingt eingehalten werden. Alle anderen Meetings können entfallen, sobald diese Scrum-Meetings sich eingespielt haben. Das ist einer der enormen Vorteile von Scrum, denn die Terminkalender werden entlastet. Und jetzt einfach loslegen. Vertrauen Sie dem Prozess.
1. Schritt: Einrichten des Scrum Boards
Erstellen Sie Ihr Scrum Board entweder auf einem Whiteboard oder in einem virtuellen Programm, auf das Alle Zugriff haben. Trello, Asana oder Teams bieten sich an. Das Board hat fünf Spalten: Backlog (mit den Aufgaben), Open, Doing, Landebahn und Done. Hierauf werden die Aufgaben verteilt und verfolgt. Neben den Spalten gibt es hier auch eine Zieldefinition und eine Retrobox.
2. Schritt: Refinement Meeting
Vor dem ersten Refinement Meeting schreibt der Manager alle anstehenden Aufgaben auf Post-Its oder virtuelle Tickets und priorisiert diese. Diese Aufgaben kommen in die Spalte Backlog. Im Refinement Meeting werden dann alle Aufgaben besprochen. Wer übernimmt sie, was muss erreicht werden, ist jedem klar, was damit gemeint ist? Alle offenen Fragen müssen ausgeräumt werden. Das Refinement Meeting muss genau einmal pro Sprint stattfinden. Also idealerweise alle zwei Wochen.
3. Schritt: Sprint Planning für die Scrum Einführung
Die Sprint Planung ist im Grunde die gemeinsame Priorisierung der Aufgaben. Es muss festgelegt werden, welche wichtige Aufgabe im anstehenden Sprint von zwei Wochen erledigt werden muss. Diese wird in „open“ verschoben. Das Ziel kann nun auch übergeordnet formuliert werden.
4. Schritt: Daily Standup
Das Daily Stand up Meeting ist etwas, das sich auch außerhalb von Scrum durchgesetzt hat. Alle treffen sich morgens kurz. Stand up Meeting bedeutet keine Stühle, also keine Gemütlichkeit und kein langes Sitzen und Schwatzen – nur ein kurzer Überblick. Sorgen Sie dafür, dass niemand zu spät kommt, und dass das Meeting so effizient wie möglich läuft. Es wird geklärt, was vom Open ins Doing oder gar schon zu Landebahn verschoben werden kann. Was erledigt ist, bleibt auf Landebahn bis zum nächsten Morgen. Hier ist auch etwas Applaus erlaubt. Sinn und Zweck dieser Meetings ist, dass alle immer wissen, was schon erledigt ist. Stand up Meetings sollten nicht über 15 Minuten herausgehen.
5. Schritt: Sprint Review
Ein Sprint Review ist der feierliche Abschluss eines Sprints. Die Ergebnisse der Arbeit der zwei Wochen werden präsentiert. Hier können auch Gäste von extern eingeladen werden.
6. Schritt: Retrospektive
Das Retrospektive-Meeting ist vielleicht das wichtigste im Scrum. Es lässt den vergangenen Sprint Revue passieren. Was lief gut, was nicht? Was kann verbessert werden in der Zukunft? Hier ziehen Sie den Retrospektive-Briefkasten, die Retro-Box, zu Rate, in der Teammitglieder schon während des Sprints ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge werfen konnten. Ein externer Moderator kann sehr hilfreich sein bei der Diskussion dieser Punkte.
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