14.10.2022 -
Auch Führungskräfte und Manager haben meisten selber noch einmal Vorgesetzte. Die Frage, wie Sie am besten mit Ihrem Boss, Chef, Vorgesetzten umgehen, beschäftigt also nicht nur Ihre Mitarbeiter, sondern auch Sie selbst. In diesem Artikel soll es darum gehen, wie Sie eine positive Beziehung zu Ihrem Chef aufbauen und unterhalten, wie Sie effizient mit ihm oder ihr arbeiten und wie Sie idealerweise auch mal „nach oben“ managen können.
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14.10.2022 -
Auch Führungskräfte und Manager haben meisten selber noch einmal Vorgesetzte. Die Frage, wie Sie am besten mit Ihrem Boss, Chef, Vorgesetzten umgehen, beschäftigt also nicht nur Ihre Mitarbeiter, sondern auch Sie selbst. In diesem Artikel soll es darum gehen, wie Sie eine positive Beziehung zu Ihrem Chef aufbauen und unterhalten, wie Sie effizient mit ihm oder ihr arbeiten und wie Sie idealerweise auch mal „nach oben“ managen können.
Feingefühl und Sympathie
Klar geht es mit dem einen Chef besser als mit dem anderen. Viele Leute haben nicht das Glück, mit ihrem Vorgesetzten immer auf derselben Wellenlänge zu sein. Wenn es auf der zwischenmenschlichen Eben passt, ist es immer einfacher, sich mit seinem Boss zu verstehen, aber das ist eben nicht immer der Fall und die wenigsten Menschen können sich ihren Chef aussuchen. Also ist es umso wichtiger, sich auch für einen weniger perfekten Boss ein paar Strategien zurecht zu legen, um gut, besser oder sogar perfekt mit ihm oder ihr auszukommen. Sollten Sie also nicht das gigantische Pech haben, einen absolut unausstehlichen Vorgesetzten zu haben, der die Abteilung diktatorisch leitet und mit dem niemand auskommt (in dem Fall sollten Sie sich am besten nach einem neuen Job umsehen), ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Sie mit etwas Feingefühl und Geschick dazu beitragen können, dass es zwischen Ihnen und Ihrem Chef gut läuft.
Akzeptanz ist der Anfang
Ein erster Schritt ist wichtig: akzeptieren Sie, dass Ihr Chef so ist, wie er ist. Das klingt erst einmal banal, ist aber im Alltag eine Erkenntnis, die sich viele Menschen erst einmal erarbeiten müssen. Ihr Chef ist Ihr Chef und daran können Sie im Normalfall nicht viel ändern. Er bleibt auch Ihr Chef, wenn Sie ihn für inkompetent halten, wenn er jünger ist als Sie, wenn er möglicherweise seine Position überhaupt nicht verdient hat und auch dann, wenn er neu im Unternehmen oder in seinem Job ist. Er oder sie hat nun diese Autorität und das müssen Sie einfach hinnehmen. Neben den Fakten, die Sie hinnehmen müssen, gibt es aber in jeder Situation sicher auch Dinge, auf die Sie durchaus einen Einfluss haben. Fragen Sie sich: was können Sie ändern oder beeinflussen? Was nicht? Sie haben zum Beispiel einen großen Einfluss darauf, wie Sie über Ihren Vorgesetzten denken, wie Sie ihn oder sie behandeln. Klar ist es nicht einfach, seine Einstellung zu ändern, aber etwas Empathie hat noch keinem geschadet. Versetzen Sie sich in die Lage Ihres Bosses und versuchen Sie, seine oder ihre positiven Eigenschaften hervorzuheben.
Analysieren und reagieren
Sie können sich zum Beispiel mit der Frage befassen, wie Ihr Vorgesetzter funktioniert, wie er oder sie arbeitet. Können Sie nachvollziehen, warum er Dinge so tut, wie er sie tut? Können Sie sich an diese Arbeitsweise anpassen? Suchen Sie nach Gemeinsamkeiten. Sicher gibt es etwas (auf der Arbeitsebene), das Sie beide als wichtig erachten und Dinge, in denen Sie beide gut sind oder in denen Sie beide ähnlich denken? Es gibt nahezu immer irgendwo einen gemeinsamen Nenner. Finden Sie heraus, was Ihr Chef absolut nicht leiden kann und was er sich wünscht. Kennt man die Erwartungen, die ein Vorgesetzter hat, ist es deutlich leichter, diese zu erfüllen. Und wenn Sie immer mal wieder überraschend kooperativ sind und genau das tun, was Ihr Chef will, dann ist es sicher auch mal möglich, eigene Ansätze zumindest zur Diskussion zu stellen. Es geht nicht darum, den eigenen Arbeitsweg oder -stil über Bord zu werfen, sondern vielmehr darum, das Aufeinanderzugehen zu erleichtern. Wenn Sie Punkte gefunden haben, in denen Sie ohne sich groß zu verbiegen, auf Ihren Chef zugehen können, dann haben Sie sicher auch Reibungspotential erkannt. Einiges sind Sie bereit zu ändern. Anderes vielleicht nicht.
Das Team gewinnt
Ein weiterer wichtiger Tipp: Seien Sie ein Teamplayer. Versuchen Sie immer, Ihren Chef möglichst gut dastehen zu lassen, wenn es in Ihrer Macht steht. Kunden und Führungsebene interessieren sich ohnehin nicht für Ihre internen Konflikte, also lassen Sie diese auch im Inneren. Das Ergebnis zählt. Leisten Sie den Beitrag, der von Ihnen erwartet wird und beweisen Sie Ihrem Chef, dass Sie Ihre Bemühungen voll und ganz dem Ziel und dem Team zur Verfügung stellen. Die meisten Chefs merken sich, wer ein guter Teamplayer ist und honorieren das auch. Dazu gehört auch, dass Sie Ihrem Chef keine Informationen vorenthalten, die ihn möglicherweise in einer Besprechung bloßstellen. Überspringen Sie ihn oder sie nicht auf der Hierarchie-Leiter und seien Sie immer fair. Ihr Chef kann nur dann gute Entscheidungen treffen, wenn Sie ihm die entsprechende Zuarbeit und Unterstützung geben. Da gilt auch bei schlechten Neuigkeiten. Das was keiner dem Chef sagen will – sagen Sie es. Die meisten Menschen wissen Aufrichtigkeit und eine frühe Warnung zu schätzen. Machen Sie dasselbe mit guten Nachrichten und auch mit guten Ideen. Teilen Sie es Ihrem Vorgesetzten mit, wenn Ihnen ein Gedanke zur Lösung eines Problems kommt.
Noch ein paar Tipps nebenbei
Es kann nicht schaden, wenn Ihr Vorgesetzter weiß, welche Karrierevorstellungen Sie haben. Sagen Sie es ihm oder ihr und zwar nicht nur dann, wenn Sie mit Ihrer aktuellen Position unzufrieden sind, sondern ganz allgemein. Er oder sie kann Ihnen nur beim Erreichen Ihrer Ziele helfen, wenn er diese kennt.
Gestehen Sie Ihrem Chef auch zu, dass er oder sie mal einen Fehler macht.
Bieten Sie Ihre Hilfe an, vor allem bei Dingen, in denen Sie echt gut sind und der Chef Schwierigkeiten zu haben scheint.
Schlagen Sie Maßnahmen vor, die allen (oder auch nur dem Chef) das Leben erleichtern. Liefern Sie Ideen und Stützen.
Das alles funktioniert natürlich nur dann, wenn Ihr Chef kein Psychopath oder Menschenfeind ist. Das sind jedoch glücklicherweise die wenigsten. Viele Menschen haben allerdings Schwachpunkte, die von den Untergebenen erkannt und entweder schamlos ausgenutzt oder eben auf positive Weise angegangen und im Idealfall kompensiert werden.
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