19.12.2019 -
Die Produktentwicklung ist ein Bereich, in dem Projektmanagement schon immer von großer Bedeutung war. Er ist also nun auch von den zahlreichen Neuerungen betroffen, die sich im Projektmanagement in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Der Trend geht hin zum agilen Management und Flexibilität spielt eine immer größere Rolle. Bei der Entwicklung neuer Produkte ist das agile Management ein Mittel, um das Scheitern von Projekten zu verhindern.
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19.12.2019 -
Die Produktentwicklung ist ein Bereich, in dem Projektmanagement schon immer von großer Bedeutung war. Er ist also nun auch von den zahlreichen Neuerungen betroffen, die sich im Projektmanagement in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Der Trend geht hin zum agilen Management und Flexibilität spielt eine immer größere Rolle. Bei der Entwicklung neuer Produkte ist das agile Management ein Mittel, um das Scheitern von Projekten zu verhindern. Die neuen dynamischen und agilen Ansätze sollen dazu führen, dass weniger Projekte in einer Sackgasse landen und Projekte seltener einfach erfolglos beendet werden. Es wurden wertvolle Ressourcen eingesetzt - also soll auch ein gutes Ergebnis her! Mit agilem Management ist dies nun vielleicht besser möglich als es mit klassischen PM-Methoden der Fall war.
Agile Managementmethoden für dynamische Produktentwicklung
Agile Managementmethoden sind in der Softwareentwicklung entstanden, werden aber seit vielen Jahren auch in anderen Bereichen eingesetzt, so auch in der Produktentwicklung. Laut einer Studie der Universität Koblenz sagen 90% der Menschen, die in ihrem Unternehmen mit agilen Projektmanagementmethoden arbeiten, dass dies gut bis sehr gut funktioniert und die Ergebnisse der Projekte deutlich erfolgreicher sind als bei herkömmlichen Methoden. 2001 wurden erstmals die Grundsätze des agilen Managements aufgeschrieben. Die Idee entstand aus der Prämisse, dass sehr umfangreiche Projekte einfach nicht von vorne herein komplett durchgeplant werden können, dass also ein neuer Ansatz zum Einsatz kommen muss. Es entstanden schließlich Scrum, Kanban und einige andere. Diese Ansätze haben gemeinsam, dass sie nicht linear arbeiten, sondern flexibel sind und in viele kleine Etappen unterteilt werden. Nur das Ziel des Projekts steht fest. Auf dem Weg dahin wird aber mit vielen flexiblen und kreativen Methoden gearbeitet. Ein großer Vorteil ist, dass Änderungen schnell umgesetzt, dass für unerwartete Probleme besser Lösungen gefunden und die Einzelnen im Team stärker eingebunden werden.
Auch Marketing kann agil sein
Agile Methoden werden auch im Marketing angewendet, wenn die Produktentwicklung bereits erfolgreich abgeschlossen ist. Seit 2012 gibt es die Grundsätze des agilen Marketings als eine Art Manifest. Dabei wird die Zusammenarbeit mit dem Kunden stark hervorgehoben. Sie soll wichtiger sein als die einstigen Hierarchien im Unternehmen. Kampagnen müssen anpassungsfähig bleiben und der Trend geht weg von riesigen Bog Bang Kampagnen. Die Planung wird flexibler und Veränderungen werden kontinuierlich evaluiert und integriert. Kunde oder User stehen immer im Fokus aller Bemühungen. Die Kundenwünsche und die Vorstellungen der jeweiligen Zielgruppe eines Produktes geben das Ziel vor – bei der Produktentwicklung wie beim Marketing.
Der Kernpunkt agiler Produktentwicklung
Wer ein Produkt für einen Kunden oder eine bestimmte Zielgruppe entwickelt, hat zu Beginn des Projekts eine bestimmte Vorstellung von seinem Endergebnis. Davon ausgehend ist es also im Sinne des agilen Managements wichtig, die Wünsche des Kunden oder des Users immer vor Augen zu haben und sie ständig zu überprüfen. Hat der Kunde einmal definiert, was er haben will, so muss der agile Projektmanager und Produktentwickler ihn weiter befragen und beobachten. Oft formulieren Kunden Wünsche, die auf den ersten Blick gut klingen. Dann stellt sich aber nach der Umsetzung heraus, dass diese nicht realistisch oder nicht umsetzbar sind. Als guter PM muss man den Kunden immer fragen, warum er sich eine bestimmte Funktion eines Produktes wünscht. Was ist das Ziel? Denn nur mit dem Ziel ist es möglich, ein besseres Produkt oder ein besseres Programm zu entwickeln. Wenn der PM auf anderem, besserem Wege zu diesem Ziel gelangt, ist der Kunde zufrieden und viel Arbeit wird gespart. Das agile Produktmanagement proklamiert: Ein gutes Produkt kann nur in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden oder der Zielgruppe entwickelt werden. Kundengespräche, Umfragen und Studien unter der Zielgruppe sind also ein wesentlicher Bestandteil der agilen Produktentwicklung. Was wünschen sich die Kunden? Aber es muss auch gefragt werden: Warum wünschen sich die Kunden das und was ist ihr Ziel? Es hilft zudem weiter, den Kunden in den Entwicklungsprozess mit einzubeziehen und immer wieder Fragen zu stellen. Der Dialog ist essentiell. Kommunikation ist generell im agilen Management ein besonders wichtiges Element, nicht nur mit dem Kunden oder der Zielgruppe, sondern auch im eigenen Unternehmen und vor allem im Projektteam. Die Meinung eines jeden sollte gehört und bearbeitet werden, denn jeder Mensch ist verschiedene, hat unterschiedliche Kompetenzen und Ansichten und kann damit neue Sichtweisen einbringen, die von anderen nicht gesehen wurde. Die Einarbeitung und Aufarbeitung aller Sichtweisen und Ideen ist integraler Bestandteil des agilen Projektmanagements und liefert viele Vorteile. Sie kostet Zeit, spart aber an anderer Stelle viel Aufwand, weil durch agile Methoden viele Irrwege und Sackgassen von Anfang an vermieden werden können.
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